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Sie lieben die Optik alter Autos, das Gefühl, was Sie damit verbinden, aber legen Wert auf Nachhaltigkeit? Sie haben es satt, ständig in die Werkstatt zu müssen, weil wieder irgendwas im Motor nicht so läuft, wie es soll? Vielleicht ist die Lösung eine Umrüstung. Mit dem nötigen Kleingeld lässt sich ein Oldtimer auf Elektro umbauen. Aber kann man dann sein H-Kennzeichen behalten? Funktioniert das einfach so? Kann man das selber machen? Wie teuer ist sowas? Wir haben die wichtigsten Fakten für Sie zusammengetragen.

Oldtimer auf Elektro umbauen – wie ist das möglich?

Ob es überhaupt möglich ist, seinen Oldtimer auf Elektro umbauen zu lassen, haben wir ja schon in der Einleitung beantwortet. Es ist möglich. In den meisten Fällen ist es sogar einfacher, als es bei neueren Verbrennern ist, da bei Oldtimern oft wesentlich mehr Platz ist, um Batterie und Motor einzubauen und weil man wesentlich weniger Elektronik anschließen muss. Man ersetzt den Antrieb und damit einen der Verschleiß-anfälligsten Teile des Oldtimers durch einen extrem wartungsarmen und umweltfreundlichen Elektromotor. Warmfahren, betend Augen zu kneifen beim Starten, auf der Autobahn immer nur rechts vor sich hintuckern, das alles ist mit einem Elektromotor vorbei. Sie erhalten ein Fahrzeug, das mit klassischer Optik und modernstem Antrieb punkten kann.

Verschiedene Hersteller, darunter VW und Mercedes, bieten unter Umständen Umrüstungs-Kits an, die auf die jeweiligen Modelle zugeschnitten sind. Oft beinhalten diese Kits Technik, die auch in den aktuellen E-Reihen der Hersteller eingesetzt werden, sodass hier mögliche Arbeiten von den Herstellern selbst durchgeführt werden können.

Wer baut Oldtimer um?

Weltweit gibt es mittlerweile einige Werkstätten, die sich explizit auf die Umbauten von Oldtimern auf Elektrofahrzeuge spezialisiert haben. Dabei nutzen diese Werkstätte in den meisten Fällen die bereits erwähnten Kits. Teilweise kann man beim Hersteller anfragen, ob Werkstätte bekannt sind, die Umbauten vornehmen.

Neben den “einfachen” Umrüstungen mit den Kits gibt es auch Werkstätte, deren Service weit darüber hinaus geht. Solche Anbieter sitzen größtenteils in Amerika. Sie führen sogenannte Restomods, ein Wort für eine Mischung aus Restauration und Modifikation bzw. Modernisierung an. Dabei kann Ihr Oldtimer dann auch mit Xenon-Scheinwerfern oder einem smarten Soundsystem ausgestattet werden. Solche Umbauten sind natürlich wesentlich teurer und kommen oft bei Luxus-Oldtimern wie Bentleys oder Rolls Royce zum Einsatz. Hier kann ein solcher Umbau dann auch schnell mal mehrere hunderttausend Euro kosten, allerdings erhalten Sie hier im Grunde auch ein neues Auto in altem Kleid, ein echtes Unikat.

Selbst einen Oldtimer auf Elektro umbauen zu wollen, ist erstmal nicht so einfach möglich. Stattdessen sollten Sie auf eine spezialisierte Werkstatt setzen.

Was kostet es, Oldtimer auf Elektro umbauen zu lassen?

Je nach Modell, Kit und zusätzlichen Restaurationsarbeiten, die durch den Umbau fällig werden, kann ein solcher Austausch fünfstellige Summen kosten. Es ist also im Moment noch ein richtiger Luxus und lohnt sich finanziell nicht unbedingt auf den ersten Blick. Wenn Motor oder Getriebe Ihres Oldtimers jedoch ohnehin den Geist aufgegeben haben, kann man durchaus darüber nachdenken, eine Umrüstung durchzuführen. Denn langfristig hat man weniger Reparatur- und Wartungskosten, keine Spritkosten mehr und muss sich, mal ab vom finanziellen, auch keine Gedanken um Fahrverbote in Innenstädten machen.

Was ist mit dem H-Kennzeichen?

In unserem Beitrag “Was ist ein Oldtimer?” haben wir schon einmal erklärt, dass ein Fahrzeug sich technisch in einem zeitgenössischen Originalzustand befinden muss, um ein H-Kennzeichen zu rechtfertigen. Das beinhaltet Änderungen, die innerhalb der ersten zehn Jahre nach der Zulassung hätten durchgeführt werden können. Eine Umrüstung von Verbrenner auf Elektro gehört nicht zu diesen zulässigen Änderungen. Wenn Sie Ihren Oldtimer auf Elektro umbauen lassen, müssen Sie Ihr H-Kennzeichen also abgeben.

Stattdessen sind Sie aber berechtigt, ein E-Kennzeichen zu führen. Das bringt steuerliche Vorteile mit sich. E-Fahrzeuge, die bis Ende 2025 zugelassen werden, sind bis Ende 2030 von der Kfz-Steuer befreit.

Oldtimer auf Elektro umbauen – Vorteile auf einen Blick

Natürlich ist eine Umrüstung teuer und einige Hardcore-Oldtimer-Fans sind sicherlich nicht begeistert von diesem Trend, weil es eben einen Teil der Geschichte aus dem Auto nimmt. Nichtsdestotrotz gibt es einige Vorteile, die für einen Umbau sprechen, wenn das nötige Kleingeld vorhanden ist.

  • Wegfall der Spritkosten
  • Wartungsarm
  • Alltagstauglich (auch geeignet für Kurzstrecken)
  • Nachhaltiger
  • Mehr Leistung

Wer weiß, wenn Sie auf den Geruch von Benzin verzichten können, ist ein solcher Umbau vielleicht das Richtige für Sie!

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