Wer kennt ihn nicht? Herbert Grönemeyer – Deutschlands beliebtester “Nuschler vom Dienst”. Der Vollblutmusiker, Produzent, Komponist, Texter und Schauspieler gilt mit über 22 Millionen verkauften Tonträgern als einer der erfolgreichsten Sänger der Republik überhaupt. Dabei ist Musik nicht alles. Zumindest nicht bei Herbert Grönemeyer (vollständiger Name: Herbert Arthur Wiglev Clamor Grönemeyer, Anm. d. Red.). Denn neben der Bühne hat “Herbie” noch eine ganz andere Leidenschaft: Autos. Und davon nicht gerade wenige. Denn Grönemeyer ist bekennender Autofreak…
Ich drehe schon seit Stunden, hier so meine Runden. Es trommeln die Motoren.
Es dröhnt in meinen Ohren. (aus dem Lied “Mambo” vom Album “4630 Bochum”, Jahr 1984)
“Zeit, dass sich was dreht” – am liebsten die Autoräder
Zwischen 60 und 70 verschiedene Wagen sind es bis heute gewesen – vom spritzigen Kleinwagen bis hin zum britischen Klassiker. Besonders in jungen Jahren schien der Tausch des fahrbaren Untersatzes fast schon ein Ritual zu sein: Etwa alle vier Monate wechselte der Musiker das Auto. Wer damals durchs Ruhrgebiet fuhr, traf ihn womöglich auf einem der zahllosen Höfe der Gebrauchtwagenhändler – von Bochum bis Duisburg kannte er sie laut eigenen Angaben alle.

Schon für ein paar hundert Mark wurden dort die nächsten fahrbaren Schätze aufgestöbert. Keine hochglanzpolierten Neuwagen, sondern ehrliche Karossen mit Geschichte – und manchmal auch mit Macken. Unter den außergewöhnlicheren Modellen: ein alter Jaguar Mark II in dunkelgrün. Ein echtes Sammlerstück, das seit den Dreharbeiten zu „Das Boot“ Anfang der 1980er Jahre in München zu seinem Fuhrpark gehörte. Die Farbe des Wagens – ein tiefes, britisches Dunkelgrün – war für Grönemeyer so prägend, dass sie später auch das Design einer von ihm mitgestalteten Armbanduhr inspirierte. Dieses Grün sei “etwas Besonderes”, so der mehrfache Echo-Preisträger in einem Interview.
Selber schrauben kann ich leider nicht, aber doof danebenstehen kann ich gut. (Zitat aus der österreichischen “Kleinen Zeitung”.)
Steht aktuell zum Verkauf: Grönemeyers Volksporsche in Ätnablau
Dabei hat Grönemeyer ein Faible für Autos, die Geschichten erzählen. Ein Porsche 914/6 zum Beispiel – der „Volksporsche“ mit Sechszylinder-Motor – gehörte einst zum Fuhrpark des Kultmusikers – und wird aktuell für schlappe 100.000 EUR beim Autohaus Wenzel in Hamburg verkauft. Der Porsche wurde im Gegensatz zu den Vierzylinder-Versionen nicht bei Karmann, sondern bei Porsche in Stuttgart gebaut, und 1969 in Culver City – Kalifornien ausgeliefert. Erstzulassung: 31.12.1969. Der Boxermotor mit knapp zwei Litern Hubraum sorgt für bescheiden-sportliche 110 PS – Go-Kart-Feeling inklusive.
Herbert Grönemeyers G-Klasse – “Männer (und Autos) geben Geborgenheit”
Ebenfalls im Fuhrpark des 1956 in Göttingen geborenen Künstlers: Ein Mercedes G 400 CDI, Erstzulassung Juli 2002 – nicht irgendein Geländewagen, sondern eine Legende auf vier Rädern. Damals voll ausgestattet: feines Leder, Zwei-Zonen-Klima, elektrische Sitze, Tempomat, Standheizung. Luxus trifft auf Bodenständigkeit. Unter der Haube: ein 4-Liter-Diesel mit 250 PS, Allradantrieb inklusive. Rund 110.000 Kilometer hatte der Wagen beim Verkauf auf dem Buckel – und vermutlich einige Geschichten im Gepäck. Später tauchte er bei einem Händler in Dresden auf. Preis: 31.980 Euro. Laut Bericht spätestens 2020 verkauft. Ein Auto wie eine Zeile aus einem Song: kraftvoll, ehrlich, unaufgeregt. Oder, um es mit Grönemeyer zu sagen – Männer geben Geborgenheit.
So ähnlich sah das Promiauto aus – Grönemeyers G400 (Langversion). Bildquelle: Josh Bryan – stock.adobe.com
Teilnahme bei der Mille Miglia im Jahr 2013
Ein lang gehegter Traum wurde 2013 für Herbert Grönemeyer wahr: Er nahm erstmals an der legendären Mille Miglia teil – jenem Rennen, das unter Kennern als „schönstes der Welt“ gilt. 1.600 Kilometer pure Leidenschaft, von Brescia nach Rom und zurück, vorbei an Zypressenalleen, Hügelstädten und jubelnden Fans. An seiner Seite: Ex-RWE-Chef Jürgen Großmann. Gemeinsam pilotierten sie einen Bentley 6½ Litre von 1927 – ein britisches Urgestein mit All-Weather-Tourer-Charme.
Prominente wie Daniel Day-Lewis oder David Coulthard füllten das Starterfeld; beim Check regnete es in Strömen – typisch Italien, doch kaum fiel der Startschuss, lachte die Sonne. Für Grönemeyer ein Gänsehautmoment. Die Mille Miglia ist eben mehr als ein Rennen – sie ist ein rollendes Museum und ein Rausch für alle Sinne.
Werde wer ich bin, gute Fahrt.
Dämonen sind versenkt, aufgeklart.
Es gibt kein Damals mehr,
Es gibt nur ein Jetzt
ein Nach-vorher.(aus dem Song “Schiffsverkehr” – 2011)

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