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Keine Frage: Der Mercedes-Benz 300 SL besitzt eine Aura, die kaum ein anderer Sportwagen nachzuahmen weiß. Die Automobilgeschichte prägt der „Gullwing“ mit Details, die von den Flügeltüren des Coupés über den verwindungssteifen Gitterrohrrahmen bis hin zur Benzin-Direkteinspritzung im Sechszylinder-Viertaktmotor reichen. Chefstylist Friedrich Geiger, der sich seit den 30er-Jahren als Mercedes-Formgestalter für Traumwagen einen Namen machte, ergänzte dynamische Karosserierundungen. Sie verbinden die solide Bauweise des Mercedes-Benz SL 300 mit einem luxuriösen Rennsportcharakter.

Ikonische Flügeltüren für das Mercedes Benz SL 300 Coupé

Im Jahr 1954 schreibt der Mercedes-Benz 300 SL Flügeltürer seine Erfolgsgeschichte. Sportwagenliebhaber begeistert der „Gullwing“ mit einer außergewöhnlichen Leistung und einem ungewöhnlichen Design. Letzteres ergab sich nicht etwa aus dem Wunsch, etwas Neues zu schaffen. Die Flügeltüren präsentierten sich vielmehr als eine Problemlösung und waren eine durchdachte Antwort auf den neu entwickelten Gitterrohrrahmen.

Wie beim legendären Rennsportwagen der Saison 1952 wollten die Stuttgarter eine konsequente Leichtbauweise umsetzen. Das Ergebnis war ein besonders leichtgewichtiger Gitterrohrrahmen, der gerade einmal 50 Kilogramm auf die Waage brachte. Dank der extrem hohen Verwindungssteifigkeit trug er den Motor, das Getriebe und die Achsen.

Aufgrund der hohen Schweller verfügte das 300 SL Coupé im Einstiegsbereich über eine überdurchschnittlich große Bauhöhe, die sich nicht mit konventionellen Türen vereinen ließ. Die Ingenieure von Mercedes-Benz ließen sich deshalb eine ikonische Alternative einfallen und verliehen dem sportlichen Gefährt nach oben öffnende Flügeltüren.

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Bildquelle: zenobillis – stock.adobe.com

Mercedes-Benz 300 SL: Vom Coupé zum Roadster

Der US-Importeur Maximilian Hoffmann soll sich einen tollen Sportwagen von Mercedes-Benz für die USA gewünscht haben. Er führte Gespräche mit dem Daimler-Benz-Vorstand und überzeugte die Verantwortlichen im September 1953 von einer Serienversion des 1952er Rennsportwagens.

Nach nur fünf Monaten feierte der Mercedes 300 SL sein aufsehenerregendes Debüt. Im Februar 1954 rollte der traumhafte Wagen über die International Motor Sports Show in New York und präsentierte sich als sportliche Kombination aus Ästhetik und Innovation. Er stellte sich als weltweit erster Serien-PKW mit einem Sechszylinder-Viertaktmotor zur Schau. Die Benzin-Direkteinspritzung zeichnete den „Gullwing“ mit einer deutlichen Leistungs- und Effizienzsteigerung aus.

Intern war der SL 300 als W198 bekannt. Bis 1957 rollte der Sportwagen als Coupé mit Flügeltüren vom Band. In den Jahren 1957 und 1963 folgte der W 198 II als 300 SL Roadster. Er wurde mit einigen technischen Veränderungen auf den Asphalt entlassen. Anstelle der Flügeltüren erhielt er zudem konventionelle Türen, die mit klassischen Kurbelfenstern ausgestattet waren.

Obwohl die Flügeltüren das unverwechselbare Merkmal des 300 SL bildeten, erfreute sich auch der Mercedes-Benz 300 SL Roadster großer Beliebtheit. Der Flügeltürer gilt allerdings bis heute als ein absoluter Traumwagen und überzeugte im Dezember 1999 sogar eine Jury aus Fachjournalisten, die das dynamische Gefährt zum „Sportwagen des Jahrhunderts“ ernannten.

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Bildquelle: Birgit Reitz-Hofmann – stock.adobe.com

Unter der Motorhaube: 6 Zylinder, 215 PS

Die Motorhaube zierten zwei markante Wölbungen, die als „Powerdomes“ bekannt waren. Darunter versteckte sich ein Dreiliter-Motor mit Trockensumpfschmierung, der eine leichte, linksseitige Neigung um 45 Grad besaß. In der Basis- und Standardversion verfügte der 300SL über hängende Ventile, die über eine Nockenwelle gesteuert wurden. Für ihren kraftvollen Antrieb sorgte eine Duplexkette. In der Basisversion zog der Wagen mit einem Viergang-Schaltgetriebe, 190 PS und einer Spitzengeschwindigkeit von bis zu 228 Stundenkilometern über den Asphalt.

Mit der Sportnockenwelle mangelte es dem Mercedes Benz „Gullwing“ in keiner Hinsicht an Leistung. Der Viertaktmotor war bei dieser Variante mit einer Leistung von 215 PS (158 kW) ausgestattet und brachte es – abhängig von der Achsübersetzung – auf eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 250 Stundenkilometern. Mit dieser Leistung war der 300 SL der schnellste Serienwagen seiner Zeit. Den Sprint von 0 auf 100 Stundenkilometer schaffte der Wagen ebenfalls in Kürze – genau 9,3 Sekunden brauchte er.

SJS-Carstyling: die ganze Welt der Classic Cars

Egal, ob als Roadster oder Flügeltürer: Der Mercedes SL 300 bewegt sich mittlerweile in Preisregionen, die den Traumwagen für Normalsterbliche fast unerreichbar machen. Nicht nur sechsstellig, sondern siebenstellig fällt der Preis in der Regel aus – zumindest bei Exemplaren, die sich dank sorgfältiger Instandhaltung in einem Top-Zustand befinden.

Doch auch abseits des 300 SL spielt die Instandhaltung bei Oldtimern eine elementare Rolle. Damit Sie Ihr Schmuckstück auf vier Rädern in einem bestmöglichen Zustand erhalten können, öffnet SJS-Carstyling Ihnen eine ganze Welt an Ersatzteilen, Autoteilen und Zubehör. Als Mercedes-Benz-Liebhaber haben wir uns auf die legendäre Marke spezialisiert. Doch auch für Oldtimer anderer Marken erwartet Sie in unserem Onlineshop eine erlesene Auswahl – vom VW Käfer bis hin zum Porsche 911.

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Bildquelle Titelbild: andrey gonchar – stock.adobe.com

Fabian ist verantwortlicher Redakteur bei den Mobilitätsblogs von SJS Carstyling und steht seit seiner Kindheit auf alles, was vier Räder hat. Sein Herz gehört den Marken Volkswagen und BMW. Privat fährt er einen Golf VII, hat jedoch auch bereits Erfahrungen mit Classic BMWs gemacht, unter anderem mit einem 5er E39 - genau, der mit dem herrlich-seidigen Sechszylinder-Sound. Fabian wohnt in Berlin und Sachsen-Anhalt und schreibt gerne über aktuelle und saisonale Autothemen.

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