5/5 - (6 Stimmen)

Sie kennen mit Sicherheit die Aussage, Oldies but Goldies. Wenn Sie damit diejenigen auf vier Rädern meinen, könnte Ihre Annahme mit dem folgenden Artikel einige Kratzer abbekommen. Denn dass Oldtimer tatsächlich zum Garagengold und zur Wertanlage werden, stimmt so pauschal nicht. Erfahren Sie warum und welche Oldtimer mit dem größten Wertverlust in 2023 zu kämpfen hatten, hier auf Retromanie:

Wertverlust bei Oldtimern hat unterschiedliche Gründe

Wenn Sie sich fragen, warum angesagte Hersteller wie Mercedes, Ferrari, Lamborghini und Co. tatsächlich bei einigen Modellen im Vorjahr einen Wertverlust hinnehmen mussten, gibt es mehrere Antworten dafür. Dazu gehören

  • Um nicht ein Geldgrab statt Garagengold zu entwickeln, haben autobegeisterte Investoren Zurückhaltung entwickelt und nicht mehr ohne viel Aussuchen die Fahrzeuge gekauft.
  • Es kam aus mehreren Gründen, wie der Auflösung von Sammlungen, zu einem Überangebot auf dem Markt und damit zum Preisverfall.
  • Im Rahmen von Nachlässen kam eine hohe Anzahl an Oldtimern auf den Markt, für die es auf die Schnelle kaum Nachfragen gab. Damit sank der Preis.

Diese 10 Oldtimer haben 2023 den höchsten Wertverlust

Den höchsten Wertverlust 2023 gab es bei Fiat

Auf Platz 1 ist ein Fiat 500D aus den Baujahren 1960 bis 1965, in Italien auch liebevoll Topolino, also Micky Maus, genannt. Dieser italienische Klassiker mit Einzelradaufhängung und luftgekühltem Heckmotor mit 18 PS kostete im Durchschnitt 12.000 Euro, was einem Preisverfall von ca. 25 Prozent entspricht, immerhin trug er vorher noch ein Preisschild mit ca. 16.000 Euro.

Platz 2 im Ranking der Autos mit Wertverlust geht auch nach Italien

Man glaubt es kaum, dass ein von Pininfarina entworfenes Auto einen Preisverlust von mehr als 23 Prozent, konkret von 13.000 Euro auf 10.000 Euro im Jahr 2023 hinnehmen musste. Der Lancia Gamma Berlina, der von 1976 bis 1984 vom Band lief, bot eine Ausstattung mit serienmäßig elektrische Außenspiegel und ein höhenverstellbares Lenkrad sowie Scheinwerfer, die sich automatisch regulierten.

Oldtimer mit dem größten Wertverlust 2
Bildquelle: Sergey Kohl – stock.adobe.com

Auf Platz 3 mit dem größten Wertverlust 2023 liegt ein Porsche

Auf Platz 3 findet sich ein echter Klassiker, der Porsche 356 B 1600 Super 90 Roadster, der in den Jahren 1960 und 1961 produziert wurde – übrigens in Belgien und nicht wie vielleicht erwartet in Deutschland. Es war das erste Serienmodell von Porsche, das 90 PS und 870 Kilogramm Eigengewicht bot. Der Preis fiel von 200 000 Euro auf durchschnittlich 158 000 Euro, also ein Minus von 21 Prozent.

Oldtimer mit dem größten Wertverlust 2023- 3
Bildquelle: www.dall-efree.com

Platz 4 der Oldtimer mit Wertverlust gehört dem Jaguar

Der Jaguar MkII 2,4 findet sich im Ranking auf dem vierten Platz. Die viertürige Limousine, die zwischen 1959 und 1967 insgesamt ca. 29 000 mal produziert wurde, wechselte 2023 um 36 000 Euro statt 44 000 Euro den Besitzer. In Prozenten bedeutet das ein Minus von 18,2 Prozent.

Auf Platz 5 der Oldtimer mit Wertverlust liegt gute deutsche Tradition

Im Ranking der Oldtimer, die am meisten Wert verloren haben, ist auf dem 5. Platz ein Opel, genauer gesagt der Opel Kadett KJ 38 Limousine zu finden. Dieses als einfache Version des Kadett gefertigte Modell, wurde zwischen 1938 und 1940 produziert und punktete damit, dass weder Radkappen noch Stoßstangen und auch keinen Chromzierrat hatte. Der Preis belief sich im Jahr 2023 auf  durchschnittlich 19.000 Euro, davor war es um 23.000 Euro zu haben. Der Wertverlust betrug in Prozent also 17,4.

Platz 6 belegt ein Straßenmodell von Maserati

Im genannten Ranking auf dem sechsten Platz gibt es ein Straßenmodell von Maserati. Der Maserati Bora 4,7 mit hauseigenem V8 Motor wurde von 1971 bis 1977 produziert. Der Preis fiel im vergangenen Jahr von 201 000 Euro auf ca. 172 000 Euro, was ein Minus 14,4 Prozent ergibt.

Oldtimer mit dem größten Wertverlust 4
Bildquelle: Sergey Kohl – stock.adobe.com

Auf Platz 7 der Fahrzeuge mit dem stärksten Wertverlust findet sich ein Fahrzeug mit Stern

Konkret geht es um den Mercedes Benz 300 d Cabrio, das gegen Aufpreis mit Servolenkung sowie elektrischen Fensterhebern und Klimaanlage angeboten wurde. Der Preis dieses Oldtimers fiel im Vorjahr von 281 000 Euro auf 241 000 Euro, das macht ein Minus von 14,2 Prozent.

Auch den achten Platz nimmt ein Fahrzeug mit Stern ein

Der Mercedes Benz 300 b Cabrio, das als erste deutsche Repräsentationslimousine nach dem zweiten Weltkrieg angesehen wurde, nimmt im Ranking den achten Platz ein. Sie fragen sich, wieso dieses Image zustande kam? Ganz einfach, der erste deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer entschied sich für diesen MB als Dienstwagen. Nicht zuletzt deswegen kennen Oldtimerfans das Fahrzeug auch als Adenauer Mercedes, dessen Anschaffungspreis sich von 247 000 Euro auf 212 000 Euro im vergangenen Jahr reduzierte, ein sattes Minus von 14,2 Prozent.

Oldtimer mit dem größten Wertverlust 5
Bildquelle: Maxim Kukurund – stock.adobe.com

Platz 9 gehört dem BMW

Der BMW 1502, der zwischen 1975 und 1977 den Markt eroberte, überzeugte als Sparmodell der 1600er Serie. Der Hersteller selbst nannte ihn ein „rationales Beförderungsmittel“, was der Beliebtheit keinen Abbruch tat, denn diese BMWs wurden 861.000 mal gebaut. Der Preis dieses Oldtimers sank von 22 000 Euro auf 19 000 Euro, das ergibt ein Minus von 13,6 Prozent.

Platz 10 im Ranking der Oldtimer mit dem größten Wertverlust geht an Opel

Der gute alte Kadett 1.1, Baujahr 1936 bis 1940, war das zweite Modell aus Rüsselsheim mit selbsttragender Karosserie und sowohl 2 oder 4 Türen. Insgesamt wurden ca. 108 000 Autos davon verkauft, womit er damals einen Marktanteil von 59 Prozent erreichte. Der Preis des Kadett 1.1 ist im Vorjahr durchschnittlich von 22.000 Euro auf 19.000 Euro gefallen, womit sich ein Minus von 13,6 Prozent ergibt.

Damit kennen Sie die 10 Oldtimer, die 2023 den größten Wertverlust hinnehmen mussten. Ihr Schätzchen war nicht dabei? Glück gehabt und damit das auch so bleibt, investieren Sie am besten in hochwertige Ersatzteile wie Reparaturbleche oder Radläufe, und werfen dazu einen Blick auf unseren Onlineshop auf www.sjs-carstyling.com!


Bildquelle Titelbild: art_zzz – stock.adobe.com

Fabian ist verantwortlicher Redakteur bei den Mobilitätsblogs von SJS Carstyling und steht seit seiner Kindheit auf alles, was vier Räder hat. Sein Herz gehört den Marken Volkswagen und BMW. Privat fährt er einen Golf VII, hat jedoch auch bereits Erfahrungen mit Classic BMWs gemacht, unter anderem mit einem 5er E39 - genau, der mit dem herrlich-seidigen Sechszylinder-Sound. Fabian wohnt in Berlin und Sachsen-Anhalt und schreibt gerne über aktuelle und saisonale Autothemen.

2 Kommentare

  1. Gerhard Kirchheim Antwort

    Was hier zu Beginn der Seite abgebildet ist hat mit einem Fiat 500 absolut nichts zu tun. Wie an der Front, der Dachlinie und den Felgen leicht zu erkennen ist handelt es sich um eine Steyr-Puch. Sollte es sich etwa um einen 650 TR Europa handeln so hat dieser über 40 PS. Die schmale Bereifung spricht jedoch dagegen.

    Gerhard Kirchheim

    • Fabian Alber Antwort

      Hallo Gerhard, vielen Dank für das aufmerksame Studieren unseres Blogs. Ich habe das Bild gerade ausgetauscht. Du hast natürlich völlig Recht. Wir wünschen dir weiterhin viel Freude mit unseren Automobilblogs! Viele Grüße aus der Online-Redaktion, Fabian Alber

KOMMENTAR VERFASSEN