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Irgendwann kommt der Zeitpunkt, da ist auch das beste Leder durchgesessen. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, da wurden die Sitze trotz größter Vorsicht dennoch beschädigt. Hoffen wir, dass dieser Zeitpunkt möglichst spät kommt, aber wenn er kommt, dann brauchen wir ihn: den Autosattler.

Vom Mittelalter übers Pferd bis hin zum Automobil hat sich der Name des Sattlers gehalten und mit ihm der Bedarf nach diesem Beruf. Denn je älter ein Auto wird, desto wahrscheinlicher ist ein Besuch beim Autosattler notwendig oder noch viel mehr beim Oldtimersattler.

In diesem Beitrag klären wir alle Fragen rund um das Handwerk des Autosattlers. Von der Frage, was das überhaupt ist, über die Frage der Geschichte bis hin zu Wissenswertem und einem Oldtimersattler für alle Fälle.

Was ist ein Oldtimersattler?

Ein Oldtimersattler ist ein klassischer Autosattler mit einer Spezialisierung auf den Bereich der Oldtimer. Je älter die Wagen werden, desto wichtiger werden Restaurationen wie jene der Sitze durch den Autosattler. Doch alte Autos haben ihren Charme und ihre Tücken, so fordert es noch mal einiges mehr an Erfahrung und Spezialisierung.

Was macht ein Autosattler? Das Tätigkeitsprofil eines Autosattlers endet nicht bei den Sitzen. Bei der Fahrzeugsattlerei geht es auch um andere Teilaspekte wie Verdecke, Planen, Innenausstattung und Polsterung. Gleich, ob es um eine Reparatur oder eine vollständige Neuanfertigung geht, mit dem Oldtimersattler haben Sie einen Experten für Ihren Wagen an der Hand.

Die Geschichte der Sattlerei

Fast so alt wie die Geschichte der Menschheit ist die Geschichte der Sattlerei. Seine ersten Ausprägungen finden sich schon bei den Urvölkern unserer Erde. Schon jene haben Leder gegerbt und als Polsterung bei der Ausstaffierung von Wohnstädten und dem Reiten von Pferden genutzt.

Mit der Zeit erlangte die Sattlerei als Begriff eine zunehmend größere Verbreitung. Aus den Handwerken der Nadler, Gürtler und Riemer entstand jenes der Sattlerei. Mit dem Heiligen Wolfhard hat die Zunft der Sattler sogar einen eigenen Heiligen bekommen.

Durch verschiedene kulturelle Einflüsse — zum Beispiel jenen der Mauren aus dem arabischen Raum — haben neue Techniken das Handwerk der Sattlerei weiter entwickelt. Hierbei wurden zunehmend auch Prägewerkzeuge verwendet, um Leder mit Mustern zu verzieren.

Mit dem Einsatz von Leder in nahezu allen Bereichen des Alltags gewann die Zunft der Sattler an Macht. Ihre Produkte fanden einen goldenen Absatz und wurden auch in zahlreichen Wirtschaftsbereichen verwendet. Erst mit dem Einsetzen der industriellen Revolution verlor die Sattlerei an Bedeutung.

Plötzlich war es möglich, zahlreiche Alltagsgegenstände zu deutlich günstigeren Preisen industriell zu fertigen. Hinzu kam die Erfindung und Verbreitung des Automobils. Das Automobil, in den ersten Versionen noch mit Holzbank, löste das Pferd als gängiges Transportmittel ab und somit auch den Bedarf nach Sätteln. Doch die Sattler waren intelligent, Ihre Kompetenz wurde nun bei den produzierten Wagen benötigt und bei der Reparatur von diesen, denn die Holzbänke stellten sich nicht als allzu bequem heraus. In der Konsequenz haben die Sattler auch beim Automobil entsprechende gepolsterte Sitze gebaut.

In den letzten Jahren hat die Sattlerei durch das Wiederaufkommen des Pferdesports massiv an Bedeutung gewinnen. Die erneute Pferdenutzung, diesmal zu Sport und Hobbyzwecken, gibt den Sattlern eine neue Perspektive mit der Herstellung von Sätteln, Riemen, Zaumzeug und mehr.

Hinzu hat sich der Bereich des Autosattlers auch ausgebreitet, da die Anzahl der alten Autos weltweit massiv zugenommen hat.

Wissenswertes rund um die Sattlerei

Die Sattlerei vereint einige spannende Fakten. So gehört sie zu den ältesten Gewerben unserer Kultur und hat Ihren Anfang in der frühen Lederbearbeitung gefunden. Noch heute ist sie eine echte Handarbeit mit zahlreichen Werkzeugen und schweißtreibender Arbeit.

Die Techniken und Werkzeuge der Sattlerei

Die Sattlerei ist ein echtes Handwerk, das gilt auch für die Autosattlerei und noch mehr für die Oldtimersattlerei im Speziellen. Zu den Werkzeugen eines Sattlers gehören Messwerkzeuge, genauso wie Schneidewerkzeuge.

Zum Messen werden Zollstock, Lineal, Winkel, Bandmaß und Co. in unterschiedlichen Ausfertigungen verwendet und genutzt. Beim Schneiden setzt man stattdessen eher auf Werkzeuge wie das klassische Handmesser und Scheren.

Löcher werden mit Stanzwerkzeugen wie der Lochzange, dem Locheisen und Nietenwerkzeug gemacht. Diese Werkzeuge sind speziell für die Lederbearbeitung ausgelegt und spezialisiert. So lassen sich auch Ösen und Druckknöpfe professionell anbringen.

Hinzu kommen zahlreiche andere, teilweise auf den ersten Blick auch unerwartete Werkzeuge wie der Hammer. In Form des Sattlerhammers und des Geschirrhammers darf er in keiner Sattlerwerkstatt fehlen. Bei der perfekten Restauration steht auch die Ledernachbearbeitung und die Aufbereitung im Zentrum, mit einem passenden Aufputzwerkzeug kann so einiges aus dem Leder herausgeholt werden. Auch Verzierungen werden mit Werkzeugen wie dem Kantenziehern und dem Reifeln vorgenommen. So ist das Leder frei von scharfen Kanten und entsprechend verziert.

Zuletzt wird in der Sattlerei so einiges genäht, weshalb das Nähzeug von großer Bedeutung ist. Wer jedoch denkt, dass einfach auf Nähmaschinen zurückgegriffen werden kann, der täuscht sich. Schließlich ist Leder in vielen Fällen zu hart, sodass es Nähross und Nähkolben benötigt, um durch das schwere und stabile Ledermaterial zu kommen.

Bei leichteren und dünneren Materialien gibt es heutzutage auch passende Nähmaschinen mit der notwendigen Kapazität für etwas schwerere Stoffe. Doch sobald der Stoff zu hart wird, muss der Sattler mit der Hand ran. Das Nähen mit der Hand stellt eine große Herausforderung dar. Insbesondere über längere Zeit kontinuierlich und gleichmäßig an einer Naht zu arbeiten ist kein Kinderspiel.

Fazit: Unser Konzept hilft Ihnen zu neuwertigen Sitzen

Der Beruf des Sattlers hat eine lange Vergangenheit und ist bis in die Gegenwart relevant. Auch in Zukunft wird er zumindest in einigen Bereichen, wie der Reparatur von Autositzen und der Fertigung von Reitsätteln weiterhin bestehen bleiben.

Als Oldtimerbesitzer werden Sie früher oder später Hilfe im Innenraum benötigen. Denn die Bezüge der Sitze werden nachgeben und müssen erneuert und restauriert werden. Auch bei Reparaturen aufgrund von Missgeschicken ist guter Rat teuer. Doch Ihre Suche hat ein Ende. Wir von SJS Carstyling bieten exklusive Sitzbezüge für Old- und Youngtimer an. Damit ist Ihr alter Wagen in guten und erfahrenen Händen. Trauen Sie sich nicht zu, Ihre Sitze selber zu beziehen? Kommen Sie einfach auf uns zu und wir freuen uns, Ihnen zu helfen.

Unsere Online-Redaktion hat Benzin im Blut. Unsere Mission ist es, das Erbe vergangener Fahrzeugtechnologien und den Glanz der alten Zeiten zu bewahren. Unser Motto: Retromanie tut gut. Wir lieben und wir leben Young- und Oldtimer.

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