Sicherheitsgurte

Wir bieten Ihnen deshalb eine Auswahl an hochwertigen Automatik-Sicherheitsgurten für verschiedene Fahrzeugmarken und Automodelle, zum Beispiel für den Mercedes-Benz W114 und W115, für den Mercedes-Benz SLR 107 oder für den Jaguar E-Type.

Kurze Geschichte des Sicherheitsgurts: Lebensretter seit über einem Jahrhundert

1. „Baker Torpedo“: Elektrischer Geschwindigkeitsrekordwagen, der im Jahr 1902 in den USA gebaut wurde. Hier kommen erstmals in der Geschichte des KFZ Sicherheitsgurte zum Einsatz, die den Fahrern bei einem tragischen Unglück wohl das Leben retteten.
2. „Vorreiter Renault“: Der französische Fahrzeugingenieur Louis Renault erfindet den Fünfpunkt-Sicherheitsgurt - nicht das erste Mal, dass die Franzosen bei technischer Innovation die Nase vorn haben.
3. Dreipunkt-Sicherheitsgurt aus dem Hause Volvo: Im Jahr 1959 lässt sich der schwedische Ingenieur Nils Ivar Bohlin den Dreipunkt-Sicherheitsgurt patentieren, wie wir ihn heute noch kennen. Der Gurt wird von der B-Säule des Fahrzeugs über das Becken des Fahrers zu einer Schnalle im Mitteltunnel des Wagen geführt und von dort über Brust und Schulter zurück zur B-Säule. Der Volvo Amazon und der Volvo PV544 sind 1959 die ersten Fahrzeuge weltweit, die serienmäßig die neuen Sicherheitsgurte erhalten.
4. Einbaupflicht und erste Proteste: Nachdem in Studien festgestellt wird, dass sich bei angelegten Sicherheitsgurten die Zahl der Verletzten um 60 Prozent und die Zahl der Getöteten um 70 % reduziert wird, startet ab 1. Januar 1974 die Gurt-Einbaupflicht in Neuwagen. Eine erste Gurtpflicht auf Vordersitzen in der BRD ohne Sanktionen trifft auf großen Widerstand.
5. Alles Gurt, oder was? Mit Einführung eines Bußgeldes für das Fahren ohne Gurt im Jahr 1984 schnellt die Anschnallquote auf 90 Prozent hoch. Mittlerweile ist die Verwendung des Sicherheitsgurtes in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Die Verletzungsstatistik stellt eindrucksvoll unter Beweis, wie deutlich der Nutzen von Sicherheitsgurten deren Nachteile überwiegt.

So funktioniert ein Sicherheitsgurt: alles eine Sache des Zugs

Im Gegensatz zu den anfangs statischen Gurten, die von Hand festgezurrt werden mussten, sind heutige Exemplare deutlich komfortabler und einfacher in der Anwendung. Sie sind auf die jeweilige Schulterhöhe der Passagiere individuell einstellbar und bieten einen automatischen Aufrollmechanismus. Dank dieser Aufrollautomatik können sich angeschnallte Personen mit dem Oberkörper vorbeugen oder den Sitz verschieben, ohne dass die Sperrklinke den Gurt blockiert. 

Schneller Zug, wie er im Fall einer Notbremsung oder eines Aufpralls auftritt, führt zum Schutz der Insassinnen und Insassen zur unmittelbaren Arretierung des Anschnallgurtes. Durch die dann wirkenden Verzögerungskräfte werden die Passagiere sicher in ihren Sitzen gehalten und nicht unkontrolliert durch das Fahrzeug geschleudert. 

Zweipunktgurt, Dreipunktgurt und weitere Gurtarten

• Zweipunkt-Sicherheitsgurt: Die ältere Version des Sicherheitsgurtes, auch bekannt als Beckengurt. Wie der Name schon sagt - ist der 2-Punkt-Gurt lediglich an zwei Punkten mit dem Fahrzeug verbunden. Er kommt heute hauptsächlich noch in Bussen, Oldtimern oder in Flugzeugen zum Einsatz.
• Dreipunkt-Sicherheitsgurt: Der typische Sicherheitsgurt, wie er heute in den meisten Fahrzeugen verwendet wird. Er besteht aus einem Becken- und einem Schultergurt, die an insgesamt drei Punkten im Auto befestigt sind. Die Gurte erstrecken sich in einem Y-förmigen Muster über den Körper der angeschnallten Person.
• Weitere Gurt-Variationen: In Hochleistungsfahrzeugen und Rennwagen kommen mitunter Fünfpunkt-Sicherheitsgurte zum Einsatz. Sie bieten zwei zusätzliche Gurte, die über die Hüften der Fahrzeuginsassen verlaufen und noch mehr Schutz bieten als herkömmliche Gurt-Exemplare.

Gurtpflicht in Deutschland: Anschnallen nicht vergessen!

Das Anschnallen ist in der Bundesrepublik gesetzlich vorgeschrieben. Die Straßenverkehrsordnung (StVO) lässt hierzu in Paragraph 21a folgendes verlauten: „Vorgeschriebene Sicherheitsgurte müssen während der Fahrt angelegt sein“. 

Ausnahmen gibt es unter anderem für Personen beim Haus-zu-Haus-Verkehr (also Lieferanten, die immer wieder aussteigen müssen), Fahrten mit Schrittgeschwindigkeit wie Rückwärtsfahren oder Fahrten auf Parkplätzen und in Omnibussen, bei denen die Beförderung stehender Fahrgäste zugelassen ist. 

Bei einem Verstoß gegen die Gurtpflicht droht ein Bußgeld in Höhe von 30 Euro. Wer Kinder ohne Sicherung transportiert, muss mit einem Bußgeld in Höhe von 60 Euro sowie einem Punkt in Flensburg rechnen, bei mehreren Kindern werden für den Verstoß sogar 70 Euro kassiert.

Lässt sich ein Gurtschloss reparieren?

Das Gurtschloss im Auto bzw. die Sicherheitsgurt-Schnalle kann von geschultem Personal repariert werden. Sicherheitsgurte sind (wie auch Airbags) Teil des sogenannten SRS-Systems („Supplemental Restraint System“ - zu deutsch: ergänzendes Rückhaltesystem) und demnach besonders sensible Fahrzeugkomponenten. 

Bei einer Reparatur sollten ausschließlich Neuteile eingebaut werden. Bei einem defekten Gurtschloss muss der betroffene Sitz in der Regel ausgebaut werden, was neben den Materialkosten zusätzliche Arbeitskosten entstehen lässt.

Weitere interessante Infos rund um das Thema Gurt

• Achtung, Kids: Viele Sicherheitsgurte sind für kleine Kinder nicht geeignet. Bei Kindern im Alter von bis zu 12 Jahren bzw. mit einer Körpergröße von unter 1,50 Metern sind spezielle Zusatz-Rückhaltesysteme Pflicht. 
• Schutz für Schwangere: Werdende Mütter sollten laut TÜV-Experten darauf achten, dass der Beckengurt unterhalb des Bauches verlaufe. Um zu verhindern, dass der Gurt nach oben rutscht, können spezielle Kissen untergelegt werden. Im Handel gibt es hierfür eigens entwickelte „Schwangerschafts-Sicherheitsgurt-Regler“.
• Normal hinsetzen: Sitze werden in ihrer Funktionsweise eingeschränkt, wenn die Fahrzeuginsassen ihre Beine überkreuzen, die Füße auf das Armaturenbrett legen oder den Sitz in eine Liegeposition bringen. Deshalb sollten im Interesse der eigenen Sicherheit derartige Verhaltensweisen vermieden werden. 

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FAQ

Warum gibt es Sicherheitsgurte?

Anschnallgurte gehören zu den wichtigsten Sicherheitselementen in einem KFZ zum Schutz der Fahrzeuginsassen. Sie sorgen dafür, dass die Passagiere im Fall eines Aufpralls oder einer Notbremsung sicher in ihren Sitzen gehalten werden und nicht aus dem Fahrzeug herausgeschleudert werden, wodurch schwere bis tödliche Verletzungen drohen könnten. Insbesondere im Zusammenspiel mit Airbags leisten Sicherheitsgurte einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit in Automobilen. Airbags bieten ihren höchstmöglichen Schutz nur dann, wenn sich die Fahrzeuginsassen während der blitzschnellen Airbag-Entfaltung in einem ausreichend großen Abstand zu ihnen befinden. 

Was kostet ein neuer Sicherheitsgurt?

Haltegurte für Autos gibt es zu unterschiedlichen Preisen. Im Schnitt kosten die Ersatzteile rund 200 Euro. Es gibt jedoch bereits für ca. 20 Euro günstige Sicherheitsgurte im Handel zu kaufen. Hinzu kommen die Arbeitskosten, wenn der Einbau nicht selbst durchgeführt werden kann. Bei einem Stundensatz von 100 Euro und einem Arbeitsaufwand von 30 bis 90 Minuten für das Ersetzen von Sicherheitsgurten, kommen somit Einbaukosten in Höhe von ca. 50 bis 150 Euro hinzu. Unser Dreipunkt-Automatik-Sicherheitsgurt für den Mercedes-Benz „Strich-Acht“ kostet zum Beispiel 140 Euro. Mit dabei sind alle benötigten Schrauben, Muttern und alle anderen benötigten Zubehörteile für einen selbstständigen Einbau.

Wann muss ein Sicherheitsgurt ausgetauscht werden?

Da es sich um sicherheitsrelevante Bauteile handelt, sollten Sie die Sicherheitsgurte in Ihrem Wagen bereits beim leisesten Verdacht auf Verschleiß oder Schäden austauschen. Denken Sie immer daran: Gurte sind Lebensretter und ihre hundertprozentige Funktionsweise muss jederzeit sichergestellt werden. Starke Sonneneinstrahlung, unsachgemäße oder strapaziöse Handhabung können zum Verlust von Spannkraft, Flexibilität und Stabilität der Bauteile führen. Tauschen Sie die Sicherheitsgurte unbedingt aus, wenn sie sich nicht mehr von selbst aufrollen oder ausgefranste Stellen oder Risse aufweisen. Nach einem Unfall sollte ein Sachverständiger überprüfen, ob die Gurte noch immer den vollen Schutz aufweisen.

Wie lange hält ein Sicherheitsgurt?

Moderne Sicherheitsgurte sind so konzipiert, dass sie auch nach zehn Jahren je nach Fahrzeugmodell noch bis zu 1,5 Tonnen Zugkraft aushalten können. Die Gurte sind also so stabil, dass man theoretisch drei Kleinwagen daran aufhängen könnte. Die Lebensdauer eines Sicherheitsgurtes lässt sich pauschal nicht bestimmen. Es kommt darauf an, wie pfleglich der Gurt behandelt wird und wie oft er zum Einsatz kommt. Achten Sie darauf, den Haltegurt nicht in der Tür einzuklemmen und ersetzen Sie ihn bei sichtbaren Schäden, Rissen oder beim Versagen der Aufrollautomatik. Unterziehen Sie die Gurte regelmäßig einer bewussten Sichtkontrolle, um deren Zustand zu überprüfen.

Was sind typische Defekte und Probleme, die bei Sicherheitsgurten auftreten?

• Der Gurt rastet nicht mehr im Schloss ein: Schmutz im Gurtschloss oder altersbedingter mechanischer Verschleiß
• Anschnallgurt lässt sich nicht mehr aufrollen: Möglicherweise liegt ein verschlissener Gurteinzug oder ein defekter Gurtstraffer vor.
• Elektronisches Gurtwarnsystem: Blinkt eine Meldung auf in Ihrem Display auf, kann eine defekte Sitzbelegungsmatte, eine defekte Verkabelung oder ein kaputter Mikroschalter im Gurtschloss ursächlich sein.
• Haltegurt lässt sich nicht mehr aufrollen:  Eventuell liegt ein Defekt der Gurtstraffer-Einheit vor. Zur Reparatur muss neben dem Sitz auch die Seitenverkleidung der B-/C-Säule demontiert werden. Helfen Sie dem klemmenden Gurt zunächst mit etwas Silikonspray nach und schauen Sie, ob diese Maßnahme den gewünschten Effekt bringt.

Lassen Sie bei diesen oder anderen Defekten (auch im Zusammenhang mit dem Airbag-System) unbedingt einen Experten bzw. eine Expertin einen Blick auf Ihren Gurt werfen, um schwerwiegende Defekte und damit einhergehend Gefahren für Ihre Gesundheit ausschließen zu können.

Kann man einen Sicherheitsgurt reparieren?

Unter bestimmten Umständen können Sicherheitsgurte repariert werden. Sie sollten diese Arbeiten aber einer darauf spezialisierten Werkstatt überlassen. Der Federmechanismus steht unter einer hohen Spannung und beim Versuch, den Mechanismus ohne die erforderlichen Spezialwerkzeuge zu reparieren, herrscht eine hohe Verletzungsgefahr. Um auf der sicheren Seite zu sein, sollten Sie besser einen neuen Dreipunkt-Sicherheitsgurt bei SJS Carstyling kaufen. Dann steht einem sicheren und entspannten Fahrvergnügen nichts mehr im Weg und es gibt  auch keine Probleme bei der nächsten Hauptuntersuchung (TÜV).